Wirkung aus der Kombination aller Wirkfaktoren

Die Aquatische Körperarbeit setzt, wie in den Kapiteln 4.1 bis 4.10 dargestellt, zahlreiche Impulse auf unterschiedlichsten Erlebensebenen der KlientIn. Die Therapie verlangt, sich an die ausser-gewöhnliche Therapiesituation im warmen Wasser anzupassen, Alltagsgewohnheiten hinter sich zu lassen und gleichzeitig viele ungewohnte Impulse zu verarbeiten. Während gespeicherte kör-perliche und emotionale Erlebnisse an die Oberfläche kommen und in der Therapie verarbeitet werden können, kommt es oft zu neuen Erfahrungen auf körperlicher, emotionaler, mentaler und seelischer Ebene, die zu einem tiefen Gefühl von Urvertrauen führen können. Dieser neue Bewusstseinszustand wird in der Aquatischen Körperarbeit als Ausgangspunkt genutzt, um mit der KlientIn zu erarbeiten, wie sie aktiv Einfluss auf ihren Zustand nehmen kann. Sie lernt, die in der Therapie beobachteten Wirkungen auf körperliche Symptome, emotionalen Stress oder mentale Blockaden im Alltag bewusst zu reproduzieren. Dies fördert das Bewusstsein, dass das eigene innere und äussere Gleichgewicht von ihr selbst beeinflusst werden kann. Damit erlebt sie sich als ihr Schicksal gestaltend (im Sinne von Selbstermächtigung).